Einleitung:
Wer schon einmal einen alten, staubigen oder rissigen Kellerboden betreten hat, weiß: Solche Räume wirken schnell dunkel, ungepflegt und wenig einladend. Genau hier kommt das Kellerboden streichen ins Spiel. Mit einem gut geplanten Anstrich lässt sich selbst ein einfacher Betonboden in eine robuste, saubere und optisch ansprechende Fläche verwandeln. Viele Menschen unterschätzen, wie sehr ein frisch gestrichener Kellerboden die gesamte Atmosphäre eines Hauses verändern kann. Und ehrlich gesagt: Ein gutes Ergebnis hängt viel weniger vom Talent ab, als von der richtigen Vorbereitung und der passenden Farbe.
In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Materialien, Kosten, Ablauf und häufige Fehler wissen müssen. Damit gelingt der Anstrich nicht nur beim ersten Versuch – er hält auch über Jahre.
Überblick: Warum Kellerboden streichen überhaupt sinnvoll ist
Ein Kellerboden trägt mehr Last als man denkt: Feuchtigkeit, mechanische Belastung, Abrieb, Staubentwicklung, Temperaturschwankungen. All das kann unbehandelten Beton stark beanspruchen. Laut verschiedenen Bau- und Renovierungsstudien, darunter Einschätzungen aus dem Jahr 2024 von Bauchemie-Experten, gehört der Schutz von Betonböden zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Lebensdauer von Kellerräumen zu verlängern.
Ein gestrichener Kellerboden hat mehrere Vorteile:
Er wirkt sauberer, heller und gepflegter.
Er lässt sich leichter reinigen.
Er schützt vor Abrieb, Staub und Feuchtigkeit.
Er steigert den Wert und die Nutzbarkeit des Raumes.
Ob als Lagerfläche, Hobbyraum oder zukünftiger Fitnessbereich – ein gestrichener Boden macht den Unterschied.
Was Sie zum Streichen eines Kellerbodens benötigen
Basierend auf typischen Empfehlungen von Farbenherstellern und handwerklichen Erfahrungswerten braucht man folgende grundlegende Materialien:
Kellerbodenfarbe (Epoxidharz, PU-Bodenfarbe oder Beton-Siegel)
Tiefgrund für starken Halt
Reiniger oder Entfetter
Spachtelmasse für Risse
Farbroller, Abstreifgitter, Pinsel für die Ecken
Optional: Rutschfeste Zusätze
Epoxidharz-Bodenfarben gelten laut Experteninterviews aus 2023 und 2024 als besonders langlebig und widerstandsfähig gegenüber Belastungen. Sie sind ideal, wenn der Keller als Werkstatt oder Nutzraum verwendet wird. PU-Farben und Betonsiegel sind hingegen perfekt, wenn der Boden einfach sauberer, pflegeleichter und optisch schöner wirken soll.
Vorbereitung: Das Geheimnis eines dauerhaft perfekten Kellerbodens
Hier ist die Wahrheit: 80 Prozent des Ergebnisses entstehen nicht durch das Streichen selbst, sondern durch die Vorbereitung. Viele Heimwerker unterschätzen das – und wundern sich später über abblätternde Farbe oder Flecken.
So gelingt die Vorbereitung:
Der Boden muss komplett sauber sein. Kein Staub, kein Öl, keine Farbreste.
Risse und Löcher sollten verspachtelt werden.
Glatter Beton wird angeraut, damit die Farbe haftet.
Feuchtigkeit muss geprüft werden. Ein einfacher Folientest hilft: Eine Folie aufkleben und nach 24 Stunden schauen, ob Kondenswasser sichtbar ist.
Hier zeigt die Erfahrung: Wenn der Beton an den Fingerspitzen „sandig“ wirkt, muss zwingend Grundierung verwendet werden. Ohne diese dringt die Farbe nicht ein, sondern bleibt nur oberflächlich haften.
Ablauf: So streichen Sie Ihren Kellerboden Schritt für Schritt
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Tiefgrund auftragen
Der Boden saugt den Tiefgrund auf und wird tragfähiger. Dieses Stadium entscheidet später über die Haltbarkeit. -
Erste Farbschicht auftragen
Sie sollte dünn sein. Viele Hersteller betonen in technischen Hinweisen, dass die erste Schicht nicht deckend wirken muss. -
Trocknen lassen
Die Geduld lohnt sich. Je nach Produkt dauert es zwischen 8 und 24 Stunden. -
Zweite Farbschicht auftragen
Jetzt wird der Boden deckend und gleichmäßig. Für stark beanspruchte Räume können auch drei Schichten sinnvoll sein. -
Aushärten
Wichtig: Der Boden darf zwar nach etwa 24 Stunden betreten werden, aber schwere Gegenstände sollten erst nach vollständiger Aushärtung – meist 5 bis 7 Tagen – bewegt werden.
Vorteile und Nachteile der verschiedenen Bodenfarben
Epoxidharz
Vorteile: extrem robust, chemikalienbeständig, ideal für Werkstätten
Nachteile: schwieriger aufzutragen, kurze Verarbeitungszeit
PU-Bodenfarbe
Vorteile: flexibel, gute Deckkraft, leichter zu streichen
Nachteile: weniger widerstandsfähig gegen mechanische Dauerschläge
Beton-Siegel
Vorteile: günstig, schnell aufzutragen
Nachteile: geringere Lebensdauer, muss häufiger erneuert werden
Laut Einschätzungen von Fachmagazinen aus 2024 entscheiden sich rund 50 Prozent der privaten Haushalte für Betonsiegel, während professionelle Anwender häufiger auf Epoxidharz setzen.
Kosten: Was kostet Kellerboden streichen wirklich?
Kosten können je nach Material und Flächengröße stark variieren.
Beispiel bei etwa 30 Quadratmetern:
Betonsiegel: 40 bis 80 Euro
PU-Farbe: 80 bis 150 Euro
Epoxidharz: 150 bis 300 Euro
Plus Vorarbeit und Werkzeuge: 30 bis 50 Euro
Spannend ist, dass DIY-Projekte laut handwerklichen Branchenbeobachtungen seit 2023 wieder deutlich im Aufschwung sind. Viele Menschen renovieren ihren Keller selbst, um Kosten zu sparen. Außerdem macht die Arbeit, wenn man einmal begonnen hat, erstaunlich viel Spaß.
Datenübersicht (Beispiel):
| Produkttyp | Haltbarkeit | Aufwand | Kosten (ca.) |
|---|---|---|---|
| Epoxidharz | 10–15 Jahre | Hoch | Mittel bis Hoch |
| PU-Farbe | 5–10 Jahre | Mittel | Mittel |
| Beton-Siegel | 3–5 Jahre | Gering | Gering |
Worauf Experten beim Streichen eines Kellerbodens immer achten
Nach Gesprächen von Baujournalisten mit Fachleuten, unter anderem in Veröffentlichungen aus 2024 von Farben- und Baustoffherstellern, zeigt sich ein Trend: Der Untergrund entscheidet über alles. Ein häufiger Anfängerfehler ist das Streichen von feuchten Böden. Das führt fast immer zu Blasenbildung. Auch aggressive Reiniger wie Benzin können die Haftung beeinträchtigen.
Ein weiterer Profi-Tipp: Der Keller sollte während der Arbeiten gut gelüftet werden – aber ohne Zugluft. Zu viel Luftbewegung führt dazu, dass die Farbe zu schnell trocknet und dadurch ungleichmäßig wird.
Fazit: Kellerboden streichen lohnt sich immer
Ob es um Schönheit, Hygiene oder Wertsteigerung geht – ein frisch gestrichener Kellerboden macht aus einem vernachlässigten Raum einen funktionalen, gepflegten Bereich. Wer sorgfältig vorbereitet, die richtige Farbe wählt und geduldig arbeitet, erzielt ein Ergebnis, das über Jahre hält. Und ganz ehrlich: Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als am Ende barfuß über einen glatt gestrichenen, staubfreien Boden zu laufen.
Wenn Sie darüber nachdenken, Ihren eigenen Kellerboden zu streichen – was hält Sie noch auf? Vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment.
FAQs zum Thema Kellerboden streichen
Welche Farbe eignet sich für den Kellerboden?
Am haltbarsten sind Epoxidharzfarben, gefolgt von PU-Bodenfarben und Betonsiegeln.
Wie lange hält ein gestrichener Kellerboden?
Je nach Produkt zwischen 3 und 15 Jahren.
Kann man jeden Kellerboden streichen?
In den meisten Fällen ja, solange der Untergrund trocken, sauber und tragfähig ist.
Wie lange dauert das Streichen?
Mit Trocknungszeiten zwischen ein und drei Tagen, je nach Klima und Farbe.
Muss man den Boden vorher grundieren?
Ja, bei fast allen Betonböden wird eine Grundierung empfohlen, um Haftung und Haltbarkeit zu erhöhen.




